Mittwoch, 29. August 2012

Pause von der Documenta 13 in der Karlsaue

Die Karlsaue in Kassel: Ein Ort der Entspannung, - nicht nur für die Besucher der Documenta 13.

Noch läuft Sie - die Documenta 13 in Kassel, die weltweit wichtigste Kunstschau zur Modernen Kunst. Doch ehe wir uns der aufregenden Kunst widmen, lenken wir den Blick an die Nebenschauplätze der Documenta. Motto der Documenta 13: Kunst für alle, also auch Kinder, Tiere, etc. So verwundert es nicht, das ein erheblicher Teil der Kunst raus aus dem Museum angesiedelt wurde: in die Karlsaue.

Aus dieser und den Hauptschauplätzen der Documenta werden wir in den nächsten Tagen berichten.

Alles im grünen Bereich. Bei all der flirrenden Kunst, tut es den Augen gut, sich beim Anblick der Karlsaue in Kassel zu entspannen.

Wunderwelten und wogendes Grün: Was aussieht wie Natur ist doch hier nur von Menschenhand geschaffen. Streng genommen ist Landschaftgestaltung auch eine Ausdrucksform der Kunst - und zwar eine die gut gelingen kann, wie man am Beispiel der Karlsaue sieht.
Noch eine Ansicht der Karlsaue in Kassel - hier im Bild nicht sichtbar: rund 55 Kunstwerke sind zur Documenta 13 hier in der Karlsaue ausgestellt, teils öffentlich zugänglich, teils nur für zahlende Besucher.

Donnerstag, 23. August 2012

Moderne Kunst? Kommerz oder Unterhaltunsgkultur


3D-Projektion zum dresnder Stadtfest 2012 am Zwinger

Seit einiger Zeit gibt es ein neues Phänomen: Da wird was an eine Fassade projeziert; ach - und das sieht spektakulär aus! Einfach toll! Unglaublich!

Und wenn die bunten Bilder über die Hauswand flackern, dann ist das gleich ein Großereignis; muss ja, wer soll das denn sonst bezahlen? Es muss ja irgendwie bezahlt werden, sonst braucht man das ganze ja nicht machen.

Das treibt dann so irre Blüten, dass dafür private Sponsoren einspringen bzw. sich bereitwillig erklären, zu öffentlichen Projekten beizutragen. Wie neulich beim Dresdner Stadtfest, als niemand Geringeres als Intel den geheimen Höhepunkt des Stadtfestes boten: eine ca. 40 min Effektberieslung auf dem dresdner Zwinger.


Dorf und Stadt, Alot und Jung waren auf dem Theaterplatz zusammen gekommen, um dieser Spektakulären Werbeveranstaltung beizuwohnen.

Wer's verpasst hat, der kann sich die Show hier ansehen:
3D Projektion am Zwinger zum dresdner Stadtfest 2012

Schön und gut. Unterhaltung ist schließlich auch eine Kultur. Es muss ja nicht alles unbedingt Hochkultur sein; - wer wöllte das? Und doch, - trotz aller perfekt abgestimmten Effekte, irgendwann ist es - ermüdend. Ohne roten Faden, ohne Story, ohne dem gewissen Etwas, was uns doch was sagen soll, verhungert der Geist im bunten Lichternebel. Was fehlt ist der Anspruch an das Publikum, die Zumutung, es zum Mitdenken herauszufordern. Und schließlich das unterscheidet Kultur vom gebieterischen Kommerz.


Donnerstag, 16. August 2012

Dienstag, 14. August 2012

Die Kunst des Schreibens, Ausstellung in Wiesbaden


2011 fand in Wiesbaden ein faszinierendes Projekt statt: „The Art of Writing”! Diese Weltasustellung stellte aktuelle Positionen der künstlerischen Avantgarde Chinas, Europas und der arabischen Welt gegenüber. Schreiben als Ausdruck künstlerischen Schaffens: Eine Ausstellung wie diese war längst überfällig. Denn vor allem in Japan, China, Korea und den Ländern wie Irak, Iran, Syrien, Palästina, Ägypten, den Emiraten und Marokko oder Algerien gilt Schreiben als „Mutter aller Künste”. Ebenso in Europa: Es gibt es eine Reihe bedeutender Künstler, für die Schreiben das adäquate Ausdrucksmittel darstellt. Schon Mitte des 20. Jahrhunderts fand ein künstlerischer Austausch statt, wo ein Teil der Künstler der Art Informel engen Kontakt zu Asien suchte. Ein Phänomen dabei ist, dass sich erst jetzt die Künstler des Nahen und Fernen Ostens von dem Korsett der vorgeschriebenen Zeichenfigurationen befreien und auf der Suche nach ihrer eigenen Identität eine neue abstrakte Kunstform schaffen. Die Präsentation zeigte Werke von höchster Qualität, wollte jedoch nicht lediglich eine Schau von Spitzenwerken zusammenstellen. Stets wollte man ein bestimmtes Phänomen veranschaulichen und dem Betrachter näher bringen. Die künstlerischen Berührungen, Überschneidungen, Adaptionen mit anderen Kulturen zeigen: Es gibt eine Weltsprache geschriebener Kunst. Eine Gegenüberstellung dieser Art hat es bisher nicht gegeben. Die im Rahmen der Ausstellung erschienende Publikation zeigt auch die Kraft, die diese Kunstform aus ihren Ursprüngen und Entwicklungen zieht.


Auf eine Fortsetzung dieser Kunstreihe darf man hoffen. Aus Quellen der Organisatoren wissen wir, das möglicherweise 2014 in Istanbul die nächste Weltausstellung zu "The Art of Writing" stattfinden wird. Hoffen wir, das dieses Projekt zustande kommt.

Samstag, 4. August 2012

Tanzende Tupfer statt vertikales Theater

 Fotos: Suchbild mit zwei Darstellern. Vertikales Theater aus Sicht des Zuschauers

Eine Verschiebung der Perspektive gab es in Dresden auf dem Gelände der Ostrale zu sehen: Die Italiener Luca und Andrea Pialini kletterten, tanzten und schwangen sich an der Wand des riesigen Kühlhauses entlang. das ganze nennt sich "vertikales Theater". Zwangsläufig hatten die Zuschauer den Eindruck, dass sie von oben auf das Geschehen blicken und doch sahen sie tatsächlich zu den Künstlern hinauf. Was genau die beiden da trieben, war nur schwer erkennbar, denn die Künstler wurden wortwörtlich überstrahlt. So blieben sie trotz aller Anstrengungen doch nur zwei tanzende Farbtupfer.



Geschehen am 21.07.2012

Freitag, 3. August 2012

Weitere Bilder zur Ostrale 2012 in Dresden

Ergänzend zum gestrigen Beitrag möchte ich noch ein paar Fotos der Ostrale in Dresden nachreichen, damit ein klarer Eindruck der Ausstellung ensteht.

Foto: Bank aus Neonröhren von Steffen Huhn

 Foto: Kerngehäuse von Matthias Stuchtey

 Foto: Figur von Mitsy Groenendijk
 Foto: Buchskulptur von Francois du Plessis
 Foto: Werk von Romain van Wissen


Foto: Installation von Beate Bilkenroth

 Foto: Atompops von Thomas Schönauer

OSTRALE 2012 in Dresden: Ist kleiner feiner?

                                          FOTO: Werk von Thomas Schönauer Atompops

Die internationale Ausstellung zeitgenössischer Künste in Dresden hat anscheinend ein finanzielles Problem: Auffallend ist, wie drastisch die Ausstellung im Vergleich zu den Vorjahren verkleinert wurde. Für langjährige Ostrale-Besucher war es ein Schock! Nun könnte man meinen, dass man statt auf Masse nun auf Klasse gesetzt hätte. Jedoch ist keine tatsächliche qualitative Steigerung spürbar. Schade. Zahlreiche Werke bleiben schlicht rätselhaft und auch der Humor bleibt auf der Strecke. Ein nicht geringer Teil der Kunst suhlt sich hier im Selbstzweck. Statements zum Zeitgeschehen, was Kunst doch eigentlich leisten könnte, blitzen nur vereinzelt durch. So bleibt oft genug nur Effekthascherei übrig. Diese allerdings, ist dann gelungen.

                                Foto: Elefanten-Frühchen im Brutkasten

Die Ausstellung geht noch bis zum 16.09.2012.
Das Tagesticket kosten 14 Euro / ermäßigt 9 Euro.